Das Mittagessen wird in unserem Essensraum eingenommen. Bei der Übermittagsbetreuung legen wir Wert auf einen kontinuierlich, gleichbleibenden Personalschlüssel, damit die Kinder Strukturen und Rituale erfahren und verinnerlichen können. Die Mittagszeit in der Kindertageseinrichtung ist eine hochsensible Zeit, die viele verschiedene Aspekte der Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsarbeit beinhaltet. Aus diesem Grund legen wir besonderen Wert darauf, dass kein Kind ausgegrenzt wird. Das bedeutet, dass bei einer vertraglichen festgelegten Buchung über Mittag (12:30 Uhr - 14:00 Uhr) grundsätzlich das Mittagsmenü (von den Eltern über das aktuelle Anmeldeportal Kita+) gebucht wird. So kann sichergestellt werden, dass alle Kinder teilnehmen können und die Gemeinschaft gelebt und erlebt werden kann.
Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben, sich an Tischrituale zu gewöhnen. (z.B. Messer rechts; Gabel links…), Getränke eingießen, den Tisch eindecken und abräumen, etc.
In zwei unserer Verbundeinrichtungen (Kita St. Marien Ottenstein und Kita St. Marien Alstätte) wird das Essen frisch zubereitet. Das bedeutet, dass wir die Küchen den Vorgaben nach neu ausgebaut haben und entsprechendes Personal eingestellt haben. Uns war es wichtig, dass die Kinder ein besonders frisch und liebevoll zubereitetes Mittagsmenü in unseren Einrichtungen zu sich nehmen können. Daher ist es uns möglich, in allen vier Kindertageseinrichtungen frisch zubreitetes Essen anzubieten.
Der Menüplan wird grundsätzlich einige Zeit im Voraus erstellt und den Eltern sowie den Kindern zur Verfügung gestellt. Da die Kinder nicht lesen können, werden hierfür Bildkarten verwendet. So können die Kinder sich selbst einen Überblick verschaffen.
Bevor wir mit dem Mittagessen beginnen, nutzen wir die Zeit, um mit den Kindern gemeinsam ein Tischgebet zu sprechen oder gemeinsam ein religiöses Lied zu singen, um Gott zu danken. Die Kinder haben die Möglichkeit sich selber das Essen zu nehmen. Hierbei ist es für uns von besonderer Bedeutung die Selbständigkeit des Kindes zu fördern und die Wünsche zu berücksichtigen. Das bedeutet, wenn ein Kind etwas nicht essen mag, dann muss es auch nicht immer wieder probieren. Das heißt, das Kind wird einmal gefragt, ob es probieren möchte und bekommt das Angebot sich zu nehmen.
Wir sind der Meinung, dass wenn jemand etwas nicht kosten mag, es bei Wiederholungen durch probieren nicht plötzlich gut schmeckt. (Vermutlich kennt jeder diese Situation von sich selbst).
Durch kleinere Tischgruppen entsteht eine familienähnliche Situation. Kleine Tischgruppen haben den Vorteil, dass es leichter ist, miteinander zu reden. So entstehen oft Gespräche durch die Gedanken oder Erlebnisse der Kinder. Nach dem Essen wird gemeinsam das Geschirr zusammen gestellt. In jeder unserer Einrichtung haben wir freundliches und hilfsbereites Personal, welches die Ordnung wieder herbeiführt.
Nach dem Essen beginnt die Ruhezeit der jeweiligen Gruppen. Die jüngeren Kinder gehen mit ihrer Erzieherin in den Schlafraum. Hier befinden sich kleine Betten. Jedes Kind hat sein eigenes Bett, indem es schlafen oder ausruhen kann. Hier gibt es verschiedene Rituale, wie z.B. das Lesen eines Buches oder das Hören eines Hörspiels. Für einige Kinder ist es besonders wichtig, ein Kuscheltier, den Schnuller, ein eigenes Kissen oder ähnliches mitzubringen. So können die Kinder sich entspannen und sich fallen lassen.
Die älteren Kinder gehen in die Gruppe und beschäftigen sich in ruhiger Atmosphäre mit unterschiedlichen Angeboten, wie beispielsweise mit Bilderbuchbetrachtungen, malen oder Musik hören. So können sie sich eine kleine Auszeit nehmen, sich entspannen und den Morgen Revue passieren lassen.